Der Grassen – eine Hochtour für Anfänger

Von: Anne Hörz 12.08.2019 00:00
Der Grassen – eine Hochtour für Anfänger

Mitten auf der Grenze der Kantone Oberwalden, Uri und Bern erhebt sich der Grassen mit seinen stolzen 2946 Höhenmetern über die alpine Berglandschaft. Es gibt verschiedene Möglichkeiten den Gipfel des knapp Dreitausender zu bezwingen, die einfachste ist jedoch die Normalroute von Süd-Osten her. Diese Strecke gilt als perfekte Hochtour für Anfänger und bietet neben dem einzigartigen Wandererlebnis auch vielfältige Landschaftseindrücke und einen beeindruckenden Tiefblick ins Engelbergertal.

Routenbeschreibung

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Ausgangspunkt der Hochtour ist der Parkplatz Sustenbrüggli, von wo aus Sie direkt den ersten anstrengenden Anstieg zur Sustlihütte bewerkstelligen müssen. Der knapp einstündige Fussmarsch über den Leitererweg bringt Sie bereits viele Höhenmeter aufwärts und von der Hütte geht es direkt am Hang entlang weiter. Wenn Sie den blau-weissen Markierungen folgen, erreichen Sie auf einfachem und direktem Wege den verschneiten Gletscher. Es bleibt jedoch nicht einfach, denn der Übergang zum Stössensattel erfordert eine kleine Kletterpartie: Der Einstieg ist dabei nicht zu verfehlen und die Kraxelei auf ihren knapp 300 Metern ist ebenfalls nicht allzu schwer zu bewältigen. Auf dem Grat entlang geht es nun weiter, wobei sich Ihnen eine beeindrucken Aussicht nach Norden öffnet und die imposanten Süd- und Ostwände des Titlis eine überwältigende Atmosphäre schaffen. Am Gipfel angekommen treffen Sie unter Umständen auf einige Steingeissen und nach einer kleinen Stärkung geht es wieder abwärts ins Tal.
Der Abstieg entspricht dabei der Aufstiegsroute, wer jedoch noch nicht genug hat, kann auch den etwas längeren und anspruchsvolleren Abstieg nach Engelberg wagen. 1700 Höhenmeter geht es auf diesem Weg in vier Stunden bergab, wobei Sie der Route bis Biwak am Grassen weiter folgen müssen. In weitem Bogen geht es an der Spaltenzone des Gletschers vorbei, bis Sie schliesslich erneut auf die blau-weissen Markierungen stossen. Da es einige Stellen am Gletscherschiff allerdings in sich haben und die steilen Kletterpartien und das lose Geröll ebenfalls Bergerfahrung fordern, sollte dieser Abstieg nicht leichtfertig gewählt werden. Das letzte Stück des Weges bis zur Talstation Fürenalpbahn kann gemütlich und ohne grössere Anstrengungen gemeistert werden und dort angekommen bringt Sie ein kostenloser Bus nach Engelberg.

Tipp: Wem diese Strecke nicht genügend Nervenkitzel verschafft, kann den Aufstieg zum Grassen-Gipfel auch über die Südwand versuchen – jedoch ist diese Hochtour um Einiges anspruchsvoller: Sie benötigen deutlich mehr Klettererfahrung, Ausdauer und Schwindelfreiheit.

Übernachtungsmöglichkeit

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Wer sich nicht mit dem Normalweg zufriedengeben möchte, kann ein paar Tage in Engelberg verweilen und den Gipfel zusätzlich über die Südwand bezwingen. Als Übernachtungs- und Stärkungsort können wir Ihnen die

Jugendherberge Engelberg empfehlen. Das Berghaus steht schon seit 1932 etwas ausserhalb des Dorfzentrums und bietet Ihnen neben der herrlichen Bergwelt und frischer Luft auch eine Sommerrodelbahn, Trottibikes, den Robinsonspielplatz Grotzenwäldli und Bike-Touren.

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Tags: Sommer