Der Heilbronner Weg – der höchste Höhenweg Deutschlands

Von: Anne Hörz 13.06.2019 00:00
Der Heilbronner Weg – der höchste Höhenweg Deutschlands

Ausgesetzte Wege, schwindelnde Höhen und steile Schluchten – auf 2400 Metern Höhe vereint der Heilbronner Weg alle drei Pluspunkte einer aufregenden Wanderung. Der höchste und beliebteste Höhenweg Deutschlands führt Sie zwischen dem Rappensee- und der Kemptnerhütte am zentralen Allgäuer Hauptkamm entlang und für drei Tage können Sie das Gipfelpanorama Süddeutschlands, die Höhenluft und den Adrenalinkick geniessen.

Routenbeschreibung

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Für die 32 Kilometer lange Strecke wird in den meisten Fällen eine Dreitagestour empfohlen und diese sollten Sie sich am besten von Anfang Juli bis Ende September vornehmen – die Reservierung der Hütten bitte nicht vergessen!


Erster Tag

Ausgehend von der Alpe Eschbach in Birgsau führt Sie die Route am ersten Tag über Einödsbach, der Petersalpe und der Enzianhütte bis zu ihrem ersten Etappenziel der Rappenseehütte auf 2091 Metern Höhe. Falls Sie bereits gegen Mittag ankommen, haben Sie noch die Möglichkeit den Rappenseekopf zu besteigen oder einen kleinen Abstecher zum erfrischenden Kleinen oder Grossen Rappensee zu unternehmen.


Zweiter Tag

Tag zwei fordert nicht nur Schwindelfreiheit, sondern Sie betreten auch zum ersten Mal den alpinen Heilbronner Weg. Er beginnt oberhalb der Rappenseehütte bei der Abzweigung zum Gipfel des hohen Lichts, wobei Sie zuvor die Grosse Steinscharte auf 2260 Meter bezwingen müssen. Durch das berühmte Heilbronner Törle führt Sie der Heilbronner Weg anschliessend weiter zum Steinschartenkopf, den Sie jedoch nur über eine steile Leiter und eine schmale Brücke erreichen. Ist dies geschafft, können Sie die atemberaubende Aussicht in schwindelnder Höhe auf dem Weg über den Bockkarkopf und die Bockarscharte geniessen, denn dort endet der Heilbronner Weg offiziell und die Strecke verliert an Höhenmetern. Folgen Sie nun dem Weg abwärts und Sie passieren bis zur Kemptnerhütte noch die Hochfrottspitze, den Mädelegabel, das Kratzerjoch und den Kratzer.


Dritter Tag

Die letzte Etappe belastet Ihre Beinmuskulatur noch einmal für knappe sieben Stunden und führt Sie von der Kemptnerhütte aus wieder aufwärts in den Fürschiessersattel auf 2208 Meter. Noch einige Höhenmeter weiter oben erreichen Sie den Gradweg von Kreuzeck zum Rauheck und auf dem bietet sich Ihnen der perfekte Ausblick über das Bergpanorama der Allgäuer Alpen. Nun beginnt der steile Abstieg des Weges in den Älpelelsattel. Immer Richtung Obersdorf folgen Sie der Strecke, vorbei an den Wasserfällen des Dierbachs und entlang der Trettach bis zum Christlessee, von dort fahren Linienbusse weiter nach Obersdorf.
Sollte Ihnen diese letzte Etappe zu lang sein, können Sie knapp fünf Stunden Weg sparen und von der Kemptnerhütte direkt nach Spielmannsau absteigen.
Tipp: Der gesamte Weg kann aufgrund seiner ausgesetzten Lage und der Stahlversicherung an vielen Stellen mit einem leichten Klettersteig verglichen werden, weshalb er nicht unterschätzt werden darf. Als anspruchsvollster Höhenweg der Allgäuer Alpen sollten Sie nur mit Expert*innen an ihrer Seite den Weg besteigen oder jahrelange Erfahrung besitzen.

Wir wünschen viel Spaß bei Ihrer nächsten Wander- oder Klettertour!

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Tags: Sommer