Die abenteuerlichsten Luftsportarten in den Bergen

Von: Anne Hörz 27.06.2018 18:56

Sanft oder in rasantem Tempo durch die Luft gleiten, aus der Vogelperspektive die Berglandschaft bewundern und den Wind im Gesicht spüren – das ist Adrenalin, verbunden mit einem atemberaubenden Berglandschaftserlebnis. Wir wollen Ihnen hier 5 Luftsportarten zeigen, mit denen Sie entweder gemütliche die Natur geniessen oder mit einer gesunden Portion Adrenalin die Berglandschaft erleben können.

Ballonfahren:

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Eine Ballonfahrt ist eines der gemütlichsten Luftfortbewegungsmittel und kein wirklicher Sport, aber dennoch ist diese luftige Rundfahrt ein unvergessliches Erlebnis. In einem Korb aus Edelstahlrahmen, Leder und Rattan steigen Sie langsam in den Himmel auf und erreichen mit einem normalen Passagierballon eine Höhe von bis zu 3000 Metern. Ab da müssen die Passagiere mit Sauerstoffgeräten ausgestattet sein, können jedoch bis zu 6000 Metern in die Höhe steigen.
Bis zu 100km kann der mit Gas angetriebene Ballon erreichen, jedoch gibt es bis heute keine Lösung des Problems der Steuerung. Der Ballon kann lediglich zum Steigen und Sinken gebracht werden, eine bestimmtes Ziel kann nicht angesteuert werden kann. Als zielgerichtetes Fortbewegungsmittel ist der Ballon daher eher ungeeignet, jedoch entschädigt die atemberaubende Aussicht den unbekannten Zielort der Fahrt.
Wissenswertes: Im Sprachgebrauch fliegt ein Flugzeug, weil es schwerer als Luft ist. Ein Ballon ist leichter als Luft, weshalb Ballonführer von Fahren anstatt von Fliegen sprechen.

Hängegleiter:

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Der Hängegleiter – auch bekannt als Drachen – ist ein motorloses Luftsportgerät, welches aus einem ungefähr 11 Metern langen, mit Stoff bespannten, Flügelkonstrukt besteht. Unter diesen Tragflächen liegt der Pilot entweder bäuchlings oder sitzt in einem speziellen Gurt der von Aluminiumrohren gehalten und an den Flügeln befestigt ist. Für die Fortbewegung macht sich der Hängegleiter Thermik und Hangaufwinde zum Vorteil und kann so eine Distanz bis zu 700km und eine Höhe von 5000 Höhenmetern erreichen. Gelenkt, gebremst und beschleunigt wird der Drachen mit Gewichtsverlagerung, da der Pilot der Schwerpunkt des ganzen Konstrukts ist und so die Kontrolle hat. Das Besondere am Hängegleiter ist die Perspektive, da meistens bäuchlings gelegen wird und der Pilot gänzlich freie Sicht auf die Landschaft unter sich hat – ein atemberaubendes Erlebnis.
Wissenswertes: Auch beim Hängegleiter sind Tandemflüge möglich, wobei der Mitflieger neben oder unter dem Piloten hängt.

Paragliding:

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Beim Paragliding sitzt der Pilot mit seinem potenziellen Mitflieger unterhalb des bananenförmigen Gleitschirms in einem Gurt, der mit dem Schirm verbunden ist und gleichzeitig die Landung abfedert, falls diese etwas härter ausfallen sollte. Gestartet wird meistens von abschüssigem Gelände aus, indem mit dem aufgespannten Gleitschirm dem Abgrund entgegengerannt wird. Während dieses Sprints füllt sich der Schirm mit Luft, hebt langsam vom Boden ab, befindet sich schliesslich über dem Kopf des Piloten und ist flugbereit. So stürzen Sie nicht in die Tiefe, sondern gleiten sanft über die Felskante hinweg. Falls Sie sich nun fragen, wie dieser riesige Gleitschirm gesteuert wird lautet die Antwort Gewichtsverlagerung und zwei Steuer- beziehungsweise Bremsleinen. Wird an einer dieser Leinen gezogen, bremst der Schirm auf dieser Seite automatisch ab und dreht sich so geschmeidig in diese Richtung. So können Sie einen 360° Blick über Berglandschaft geniessen und erfreuen sich an schroffen Felsen, grünen Bergwiesen und tiefen Schluchten.
Wissenswertes: Der offizielle Weltrekord im Paragliding liegt bei einer Strecke von 564,3 km in Brasilien – ein ziemlich cooles Fortbewegungsmittel oder?

Fallschirmspringen:

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Diese Luftsportart lässt den Adrenalin-Spiegel buchstäblich in die Höhe sausen. Auch unter dem Namen Sky-Diving bekannt, können Sie sich bei einem Fallschirmsprung den Wind so richtig um die Nase wehen lassen. Der Sprung aus dem Flugzeug findet in einer Höhe von 700 bis 1500 Metern statt und nach einer knappen Minute freiem Fall bremst der geöffnete Fallschirm den Sturz aus. Die Mindesthöhe der Fallschirmöffnung liegt bei 400 Metern, jedoch können dies wirklich nur die Profis. Normalerweise erfolgt die Öffnung zwischen 700 und 1500 Höhenmetern, sodass gemütlich zum Landeplatz geflogen wird. Die Aussicht kann so noch einmal mit abklingendem Adrenalin und weniger Wind genossen werden.
Wissenswertes: Als erster Fallschirmsprung ging der Sprung von Louis-Sébastian Lenormand von dem Observatoriums-Turm in Montpellier in die Geschichte ein. Die neue Sportart stiess zwar 1783 auf keine grosse Resonanz, doch mit der Zeit wurde der Fallschirmsprung mit seinem atemberaubenden Ausblick und dem Adrenalin-Kick immer beliebter.

Base Jumping mit Wingsuit:

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Windsuit und Base Jumping sind Unterkategorien des Fallschirmsprungs und funktionieren ähnlich. Base jumping beschreibt den Absprungsort, denn der Sprung erfolgt nicht von einem Flugzeug, sondern von hohen Felsen, Gebäuden oder Brücken. Der Adrenalin-Kick ist so um einiges grösser, da die Reissleine zur Öffnung des Fallschirms erst viel später gezogen wird. Ein besonderes Extra beim Base jumping ist der Windsuit beziehungsweise Flügelanzug. Dieser Anzug verbindet Arme und Beine zu Flügeln, sodass der Springer ähnlich wie ein Gleithörnchen funktioniert und mit dem Wind zum Landeplatz gleiten kann. Dies ist zum Beispiel notwendig wenn die Nähe zum Boden extrem klein ist oder ein Felsvorsprung für die sichere Landung „überflogen“ werden muss.
Beliebte Orte für Base Jumping mit eventuellem Windsuit sind Kjerag der Trollstigen in Norwegen die Gruppe Schweizer Alpen Jungfrau-Aletsch sowie der Chamonix-Mont-Blanc in Frankreich.

Wir wünschen Ihnen viel Spass beim Fliegen – aber natürlich mit Anleitung und Profis an Ihrer Seite!

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