Skilanglauf – auf was Sie als Einsteiger achten sollten!

Von: Anne Hörz 07.03.2018 16:37 1 Kommentar
Skilanglauf – auf was Sie als Einsteiger achten sollten!

Skilanglauf gehört zu den ältesten Wintersportarten der Welt. Bereits vor vielen 100 Jahren schnallten sich die Menschen in den nördlichen Regionen Bretter an die Füsse, um im tiefen Schnee voranzukommen oder zu jagen. Dieser Trend hat sich weiterentwickelt und heute ist Skilanglauf zur Trendsportart geworden. Nicht umsonst lautete ein Werbeslogan des Deutschen Skiverbands in den 1980ern „Wer gehen kann, kann auch langlaufen“. Ganz so leicht gestaltet sich Skilanglaufen jedoch nicht, denn es sieht zwar einfach aus, hat es aber in sich!

Was ist Langlauf?

Langlauf in seinen verschiedenen Techniken basiert auf der perfekten Koordination von Beinen und Armen und dies ermöglicht das schnelle und leichtfüssige Dahingleiten auf dem Schnee. Es ist eine gute Ergänzung zum „normalen“ Alpinski, da Langlauf nicht nur ein ausgezeichneter Fitmacher, sondern auch ausdauerbildend ist und verschiedene Muskelgruppen gleichzeitig beansprucht und trainiert. Zudem werden vor allem bei der klassischen Technik die Gelenke geschont und Übergewichtige oder Menschen mit Gelenkproblemen können bedenkenlos die Schneelandschaft auf Skiern geniessen. Ein weiterer Pluspunkt gegenüber dem Alpinski ist der Preis, da eine Langlaufstrecke weitaus günstiger ist (bzw. nichts kostet) verglichen mit einem Tagespass auf der Skipiste.

Was ist der Unterschied zwischen klassischem Skilanglauf und Skaten?

Die klassische Technik ist etwas einfacher und ruhiger, da man meistens in gespurten Bahnen, sogenannten Loipen, geführt wird. Die Skier gleiten im Gehrhythmus in den Loipen und Sie drücken sich mithilfe der Stöcke und Ihrem Gewicht ab. Nach jedem Abdruck folgt eine kurze Gleitphase in der Sie sich erholen können. Diese Technik ist zwar einfacher zu erlernen und doch müssen Sie einiges an Geduld und Ausdauer mitbringen, bis Sie sich auf den schmalen Brettern dauerhaft halten können. Sogenannte Norwax Ski eignen sich daher besonders für Einsteiger, da sie Steighilfen auf der Unterseite der Skier besitzen und so im Schnee nicht wegzurutschen. Um zudem sicher im Schnee unterwegs zu sein, sollten Sie, abhängig von Schneebeschaffenheit und Temperatur, Ihre Ski individuell wachsen, damit Sie im Schnee nicht wegzurutschen.
Falls Sie sich von Beginn an an die Skater-Technik wagen wollen, wäre es von Vorteil, bereits Erfahrungen mit Schlittschuhen oder Inlineskating zu haben, da Sie sich mit einer ähnlichen Bewegungsabfolge fortbewegen. Die Bewegungsfreiheit ist grösser, weil Sie nicht in den Loipen geführt werden und sie kommen auch wesentlich schneller voran. Jedoch fordert diese Form des Langlaufs mehr Ausdauer und Kraft, weshalb für Anfänger, ohne Erfahrung mit Schlittschuhen oder Inlinern, eher die klassische Technik empfohlen wird.

Die richtige Ausrüstung:

Wer sich neue Ausrüstung kauft, sollte sich zuerst im Klaren darüber sein, welche Art des Skilanglaufs er/sie betreiben möchte. Wichtig ist dabei vor allem die richtige Skilänge: Eine Faustregel besagt, dass Skier für die Skater-Technik ungefähr 10 cm über die eigene Körpergrösse hinausragen sollten und für die Klassische 20 cm. Übergewichtige oder untergewichtige Menschen sollten jeweils 5 cm addieren bzw. abziehen.
Auch die Stocklänge variiert entsprechend der Körpergrösse, des Könnens des Läufers und der jeweils gewählten Technik. Bei der klassischen Technik sollten die Stöcke Achsel- bis Schulterhöhe vom Boden haben, beim Skaten dürfen sie etwas länger sein. Die Stöcke sind enorm wichtig für die Balance und Sie sparen mit der richtigen Stockwahl viel Kraft. Jedoch ist nicht nur die Ausrüstung bezüglich der Skier wichtig, auch Ihre Kleidung spielt eine bedeutende Rolle. Da Sie beim Langlaufski nach einiger Zeit ganz schön ins Schwitzen geraten, sollten Sie sich nicht zu warm anziehen. Entweder wählen Sie den altbekannten Zwiebellook oder dünne Funktionskleidung mit Wasser- und Windschutz.

Verhaltensregeln:

Skilanglauf ist zwar eher ungefährlich, aber dennoch sollten Sie einige Verhaltensregeln beachten:
1. Immer in der rechten Spur fahren, die Fortbewegung in einer grossen Gruppe erfolgt hitereinander.
2. Bei Gegenverkehr oder einem Überholmanöver sollten die Stöcke immer eng am Körper gehalten werden, damit es zu keinen Verletzungen kommen kann.
3. Bei Gegenverkehr weichen beide nach rechts aus, jedoch hat der Bergabfahrende immer Vorfahrt gegenüber dem Aufsteigenden.
4. Die Achtung des eigenen Könnens, der Verkehrsdichte, des Geländeverhältnisses und den Mitfahrern ist enorm wichtig und muss beachtet und mitbedacht werden.
5. Bei Pausen muss aus der Loipe ausgetreten werden, damit kommende Fahrer nicht behindert werden.


Wir empfehlen Ihnen als bekannteste Skilanglaufgebiete das Oberengadin in der Schweiz, die Dolomiti in Österreich und Italien oder den Feldberg im Hochschwarzwald in Deutschland, aber Skilanglauf bietet sich natürlich in allen Regionen mit genügend Schnee an. Wir wünschen Ihnen viel Spass und Erfolg bei Ihrer kommenden Langlauf-Tour durch die Winterlandschaft – geniessen Sie es!

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Tags: Winter