Wenn die Temperaturen im Frühjahr langsam steigen und sich die Sonne immer öfter blicken lässt, überkommt so manchen Hobbygärtner die Gärtnerlust. Doch Vorsicht, wenn Sie kein Gewächshaus oder einen anderen geschützten Platz in Ihrem Garten haben, sollten Sie einige Sommerblumen erst nach den Eisheiligen aussäen. Laut dieser „Bauernregel“ gibt es nach dem 15. Mai keinen Bodenfrost mehr zu befürchten und der Sommerblumenpracht steht nichts mehr im Wege.
Auf welche Sommerblumen Sie besonders Acht geben müssen und was bei der Aussaat zu beachten ist erfahren Sie hier.
Damit die ausgesäten Blumen auch wachsen und gedeihen, muss Einiges beachtet werden: Bevor die Samen überhaupt in die Erde gelangen, sollte recherchiert werden ob es sich bei der zu säenden Sommerblume um einen Licht- oder Dunkelkeimer handelt. Lichtkeimer benötigen viel Wasser, Sauerstoff und Licht für eine erfolgreiche Keimung, was bedeutet, dass bei der Aussaat wenig Erde über die Samen gestreut werden darf. Bei Dunkelkeimern hingegen mindert Sonnenlicht den Wachstumsprozess, weshalb bei diesen Blumensorten viel Erde über die Samen gestreut werden muss.
Zur Vorbereitung des Beets oder Topfs gehört das Auflockern der Erde sowie das Zerkleinern von grossen Erdbrocken, was am besten mit einer sogenannten Gartenkralle funktioniert. Nachdem die Erde glattgestrichen wurde, können die Samen in gleichmässigen Abständen verteilt und leicht angedrückt werden. Beachten Sie dabei, dass nie alle ausgesäten Samen keimen, weshalb am Samen nicht gespart werden muss. Sind die Blumen ausgesät, benötigen Sie in regelmässigen Abständen Wasser, wobei darauf geachtet werden sollte, dass überflüssiges Wasser abfliessen kann.
Tipp: Sollten zu viele Samen keimen, können Sie die Blumen pikieren sobald die ersten Blätter sichtbar sind. Pikieren bedeutet das dichte Blumenbeet aufzulockern und einige der Blumen an einen anderen Ort zu pflanzen.
Die schöne Glockenblume kann ab Mitte Mai direkt ins Beet gepflanzt werden, jedoch sollten die Samen grosszügig mit Erde bedeckt sein, da sie zu den Dunkelkeimern gehört. Auch der Abstand zwischen den Blumen, sollte aufgrund der hohen Vermehrungsrate nicht zu klein gelassen werden – und natürlich immer gut giessen.
Die tief gelb-orangene Blüte des Goldlacks bildet sich egal ob Sie die Samen direkt ins Blumenbeet oder zuerst in einen Topf zum Keimen säen. Wichtig ist jedoch, dass sie genügend Wasser bekommt und die Erde nie austrocknet.
Die Bartnelke ist zu Unrecht in Vergessenheit geraten, denn die bunten, runden Blütenköpfe eignen sich hervorragend als Blumenstrauss, aber bieten auch im Garten einen ausgezeichneten Anblick. Am besten sollte die Bartnelke in einem Abstand von 25 Zentimetern gesät werden, doch Vorsicht; sie beginnt erst im zweiten Jahr zu blühen.
Das blaue zarte Vergissmeinnicht gehört wie die Bartnelke zu den zweijährigen Blumen und vermehrt sich nach der ersten Blüte schnell im ganzen Garten. Damit die Blume jedoch überhaupt blüht, sollten Sie bei der Aussaat darauf achten nicht zu viel Erde über die Samen des Lichtkeimers zu streuen.
Da diese vielfältige Sommerblume sehr anfällig ist, sollte Sie nicht direkt in ein Blumenbeet, sondern zuerst in einen Topf gesät werden. Die entstehenden Keimlinge sind nach ungefähr 10 Tagen bereit für das Beet im Garten und können umgepflanzt werden – aber Vorsicht; Schnecken lieben diese Blume ebenfalls.
Die blaue Kornblume blüht erst ein Jahr nach der Aussaat, aber dafür dann wunderschön. Der Lichtkeimer ist Trockenheit gewohnt, weshalb er nicht viel Wasser benötigt und direkte Sonneneinstrahlung liebt. Als kleiner Tipp; die blauen Blütenblätter eignen sich hervorragend für die Garnitur von Salat oder Desserts.
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